Arbeitsreitweise und junge Turniersportdisziplin
Die junge Reitsportdisziplin Working Equitation entstand aus dem Wunsch heraus, die traditionellen südeuropäischen Arbeitsreitweisen zu erhalten und über ihre Grenzen hinaus bekannt zu machen. Die verschiedenen nationalen Strömungen der Arbeitsreitweise können sich durch das gemeinsame Regelwerk miteinander messen und gleichzeitig ihre eigene Tradition präsentieren und weitertragen.
Hier möchten wir die Ursprünge dieser Arbeitsreitweise bis hin zur heutigen Trendsportdisziplin genauer vorstellen.
Die vier Teildisziplinen
Die Working Equitation besteht aus 4 Teildisziplinen: der Dressuraufgabe, dem Stil- bzw. Dressurtrail, dem Speedtrail und der Rinderarbeit. Die Anforderungen sind angelehnt an die Leistungsklassen im Reitsport und werden von der Masterclass gekrönt, in welcher ausschließlich einhändig geritten wird.
Reitweise oder Turniersportdisziplin?
Die Working Equitation stellt keine Reitweise oder ein exakt definiertes Ausbildungskonzept dar. Sie entstand in Europa als internationale Turniersportdisziplin. Die südeuropäischen Länder mit einer meist national geprägten Arbeitsreitweise einigten sich auf ein gemeinsames Reglement, damit sich die Reiter der unterschiedlichen südeuropäischen Arbeitsreitweisen miteinander messen konnten.
Diesem Gedanken folgend, kann jeder einzelne Reiter mit seiner ganz individuellen reiterlichen Vorbildung die Stärken seiner Ausbildung und der seines Pferdes in den vier Teildisziplinen unter Beweis stellen. Die Anforderungen in den vier Teildiszplinen sind allesamt angelehnt an die Aufgaben und Herausforderungen, die Pferd & Reiter in der Arbeitsreitweise begegnen können.
Das Turnier selbst hat selbstverständlich einen Wettkampfcharakter, dient aber im eigentlichen Sinne der Überprüfung der Vorbereitung und der Ausbildung von Pferd und Reiter im Sinne der Arbeitsreitweise.